Schleswig-Holstein ist stark landwirtschaftlich geprägt. Das ist keine neue Erkenntnis. Unbekannt ist vielen Bürgerinnen und Bürgern, welche Innovationskraft in vielen landwirtschaftlichen Betrieben steckt. Ein Paradebeispiel ist die Blunk GmbH aus Rendswühren. Seit bald 40 Jahren ist die Firma als klassisches Lohnunternehmen und Agrar- und Umwelt-Dienstleister tätig. Von einem Ein-Mann-Betrieb hat sich das Unternehmen zu einem Familienunternehmen mit über 230 Angestellten entwickelt.

Die Bürokratie: Dünge- und Klärschlammverordnung 

Wie für viele andere Betriebe auch, ist die starke Überregulierung die größte Herausforderung der Firma Blunk. Vor allem die Dünge- und Klärschlammverordnung. 

Der Ansatz des Teams aus Rendswühren ist daher: Aus eigenem Antrieb und Überzeugung ressourcenschonend zu wirtschaften, die besten Technologien und Maschinen einzusetzen oder auch Ausbringtechniken zu optimieren. Dennoch sind die bürokratischen Hürden oftmals so hoch, dass der Geschäftsbetrieb schwieriger wird. 

Größere Flexibilität 

Meine Überzeugung ist: Natürlich muss die EU Rahmenbedingungen vorgeben. Sie dürfen aber nicht so verworren sein, dass engagierte Betriebe wie die Blunk GmbH in ihrer Innovationskraft gehemmt werden und das ausbaden müssen, was andere nicht wollen. Wir brauchen mehr Pragmatismus.

Mit Geschäftsführer Joachim Blunk in einer der Maschinenhallen 

Technische Innovationen als Treiber des Umweltschutzes

Geschäftsführer Joachim Blunk berichtete, seinen Auftraggebern sei bereits sehr lange bewusst sei, dass für das Klima etwas getan werden müsse. Das gilt natürlich auch für die Blunk GmbH. Sie investiert unter anderem in komplexe Softwarelösungen, die einen effizienten Betrieb und die Überwachung ihrer Maschinen gewährleistet. So lässt sich beispielweise der Kraftstoffverbrauch minimieren. 

Neben dem Einsatz der richtigen Software setzt das Unternehmen seit Bestehen immer wieder neue Maschinen ein, bittet Zulieferer um Anpassungen von Serienfahrzeugen, so dass sie sich beim täglichen Einsatz noch besser den Gegebenheiten vor Ort anpassen.

Für mich zeigt die Firma Blunk, wie technologieoffene, marktbasierte Maßnahmen beim Umweltschutz helfen können. Sie führen eher zum Ziel und sind auch preiswerter als allein auf Ordnungsrecht zu setzen, das viele Betriebe zu sehr einschnürt. 

Fotos: Holger Martens für Niclas-Herbst.eu