Innovationskraft des ländlichen Raums: Coworking in Preetz

Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig flexiblere Arbeitsmöglichkeiten sind. Das gilt natürlich auch für den ländlichen Raum. Bei meinem Besuch im Coworkingspace „Cobaas“ in Preetz habe ich wertvolle Einblicke zu diesem Thema bekommen.

Austausch mit Günter Möller, Regionalmanager der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz (links) und Thomas Wick,Cobass-Gründer

Förderung durch EU-Mittel

Thomas Wick und seine Frau Petra Weydmann haben für einen Teil der Coworking-Plätze die Räumlichkeiten der denkmalgeschützten „Alten Musikschule“ aufwendig und mit viel Liebe zum Detail restauriert, umgebaut und 2020 zudem neue moderne Pavillons mit Arbeitsplätzen errichtet. Dieses Vorhaben wurde über die AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz mit EU-Mitteln gefördert.

Bürokratieabbau ist dringend notwendig

Ohne die Fördermittel der EU und des Landes Schleswig-Holsteins hätte das Ehepaar Wick das Cobass in seiner jetzigen Form nicht errichten können. Der Weg zu den EU-Mitteln war allerdings komplex und so bürokratisch, berichtet das Gründer-Ehepaar. Die Hürden seien hoch, berichtete auch Günter Möller, Regionalmanager der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz.

Wunsch aller Beteiligten, was auch meiner Sichtweise entspricht: Es ist dringend notwendig, die Prozesse auf dem Weg zu Fördermitteln zu verschlanken. Sie sollen nicht abschrecken, sondern motivieren und helfen und Projekte zum Wohl des ländlichen Raums umzusetzen.

Workation als Chance für den ländlichen Raum

Die Nutzerinnen und Nutzer des Coworking Spaces kommen teilweise sogar aus London, aber auch aus Berlin, Hamburg und München – aber auch aus den umliegenden Gemeinden sowie Lübeck und Kiel. Viele verbinden ihren Aufenthalt auch mit einigen Tagen Urlaub in der Region. Die Kombination von Urlaub und Arbeit spielt mittlerweile eine immer größere Rolle für das Cobass. Das Ehepaar Wick bietet auch Ferienwohnungen an, so dass sie das Beste aus beiden Welten anbieten können.